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Kulinarisch

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Palermos Märkte: Im Bauch der Hauptstadt

Hier trifft Orient auf Okzident: Palermos Märkte sind bunt, laut und vielfältig. In der Vucciria, auf dem Capo oder dem Ballarò befindet man sich im Bauch von Palermo und versteht schnell, warum die sizilianische Küche so hochgelobt wird. Hier präsentiert sich die besondere Fruchtbarkeit der sizilianischen Böden. Man findet auf den Märkten alles, was man täglich in der Küche braucht. Den Genuss zelebrieren die Händler mit Geschrei.  Palermos Märkte erinnern mehr an einen arabischen Souk als an einen Markt, wie man ihn bei uns kennt.

Kulinarischer Schmelztiegel

Durch die engen Marktgassen schiebt man sich vorbei an Bergen von Trocken- und Hülsenfrüchten, unzähliger Sorten Linsen und Reis, Rosinen, Sultaninen und Zitronat neben getrocknetem Stockfisch und Fischrogen. Farbenfrohe Stände mit zahlreichen Sorten duftender Tomaten konkurrieren mit Kisten voller Zitrusfrüchte. Der Geruch von wildem Fenchel mischt sich mit Zimt, Nelken und den in heißem Fett frittierten Panelle, den kleinen Kichererbsenfladen. Streetfood findet man auf den Märkten überall: Mutige probieren das typische Milzbrötchen (Panino con la Milza) – pure palermitanische Straßenküche. Das sizilianische Pendent zum Hamburger besteht aus einem weichen Sesambrötchen, das mit in großen Pfannen gerösteten Milzstückchen sowie geriebenem  Caciocavallo gefüllt wird.

Palermos Märkte: die Vucciria

Hinter der Via Roma Richtung Hafen und unweit der Piazza San Domenico taucht man in das Gassengewirr der Vucciria ein. Der Markt erlangte seine Berühmtheit durch das Gemälde des  Malers Renato Guttuso (1911 – 1987). Sein Gemälde „La vucciria“ von  1974 gilt als das bekannteste Werk des sizilianischen Künstlers, das in starken, leuchtenden Farben die Atmosphäre des Marktes wiedergibt. Anfangs war dieser Markt nur zum Verkauf von Fleisch bestimmt. Der Name geht auf die französische Bezeichnung für Fleischerei  (Boucherie) zurück. Daraus wurde dann Bucceria, schließlich Vucciria. Aufgrund der Nähe zum Hafen kamen nach und nach auch andere Lebensmitte wie Fisch, Gewürze, Gurken und Käse hinzu.
Der Markt ist an allen Wochentagen außer sonntags bis 14 Uhr geöffnet.

Palermos Märkte: der Capo

Der zweitgrößte Markt von Palermo ist sicherlich reizvoller als die inzwischen von Touristen recht überlaufene Vucciria. Was man hier kauft schmeckt auch nachdem, was man kauft. Keine im Gewächshaus gezüchteten holländischen Tomaten, sondern frisches vom Feld. Im Grunde findet der Kunde  das gleiche Angebot wie in der Vucciria. Außer, dass man hier seltener Touristen antrifft, macht seine Lage den Unterschied aus. Die Stände erstrecken sich entlang interessanter Orte:  den altertümlichen Straßen Via Volturno und Via Beati Paoli und der Porta Carina, die früher ein Teil der Festungsmauer war. Inmitten des quirligen Markttreibens erhebt sich imposant die barocke Chiesa di Sant’Agostino.

Der Mercato del Capo in der Via Sant’Agostino ist täglich ab 7 Uhr geöffnet.

Palermos Märkte: der Ballaró

Zu den ältesten Märkten von Palermo zählt der Ballaró.  Woher der Name stammt, darüber ist man sich nicht einig. Die einem behaupten er ist benannt nach einem Städtchen bei Monreale, wo einst arabische Händler ansässig waren. Andere meinen, er sei nach einem indischen Herrscher benannt. Der Ballaró ist überwiegend ein Obst-und Gemüsemarkt. Aber auch hier verlässt man gefühlsmäßig europäischen Boden und taucht in die Atmosphäre nordafrikanischer Bazare. Wie bei den anderen beiden fehlt es nicht an Stimmengewirr, betörenden Düften, explodierenden Farben und dem sizilianischen Streetfood das schon der englische Starkoch Jamie Oliver angepriesen hat.
Der Markt erstreckt sich von der Piazza Ballarò nach Osten bis zur Piazza del Carmine und ist täglich außer sonntags geöffnet.


UNTERKÜNFTE FÜR IHREN AUFENTHALT FINDEN SIE UNTER:

www.magisches-sizilien.de

  • Cantine Florio
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Führung durch die Cantine Florio

Ein weinseliger Abstecher nach Marsala

Wer nach Marsala fährt, sollte nicht vergessen, die Cantine Florio zu besuchen. Sie zählt zu den historischen Kellereien mit viel Historie. Dort trifft man auf äußerst gut vorbereitete Führer. Gegen 13 Euro Eintritt (Kinder 5 Euro) erzählen sie nicht nur viel über die Geschichte der Familie Florio, sondern natürlich auch viel über die Herstellung des berühmten Marsalas. Der Besucher bekommt einen ersten Eindruck, warum die Familie Florio für Sizilien so eine große Bedeutung hat. Es geht vorbei an riesigen Fässern, wo noch Riserva aus dem 19. Jahrhundert lagert.  In Kombination mit einer didaktisch gut aufbereiteten anderthalbstündigen Standard- Führung kommt man dem Marsala nicht nur physisch näher. Zum Abschluss können die Besucher zwei verschiedene Typen Marsala verkosten sowie einen Rot- und einen Weißwein. Dazu gibt es passende Snacks. Natürlich kann man die verkosteten Weine später auch im Shop auch kaufen.

Informationen für den Besuch der Cantina Florio

Via Vincenzo Florio, 1, 91025 Marsala, Tel. +39/0923 781305-317-306. Eintritt 13 Euro, Kinder 5 Euro (ohne Degustation). Führungen in der Nebensaison: Von Montag bis Freitag um 10 Uhr in englisch und um 15.30 in italienisch; Sonnabend um 10 Uhr in englisch und 10.30 in italienisch.  Von Juli bis September ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Für größere Gruppen werden auch extra Führungen angeboten. Die Führung ist auf italienisch, englisch, französisch und spanisch möglich.

Mehr Informationen über Führungen hier

 

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Das Cous Cous Fest

Die Bayern haben das Oktoberfest, die Schleswig-Holsteiner die Kieler Woche und die Sizilianer feiern ihr Cous Cous Fest in San Vito Lo Capo. In der Hauptrolle eines der Grundnahrungsmittel der nordafrikanischen Küche: natürlich das Cous Cous. Es wird aus befeuchtetem und zu Kügelchen zerriebenem Grieß von Weizen (Hartweizengrieß) oder Hirse hergestellt. Cous Cous wird nicht gekocht, sondern gedämpft.Weiterlesen

Genießer essen einheimisch

Die Slow-Food-Bewegung gewinnt auch hierzulande immer mehr Anhänger. Es ist eine gemeinnützige Vereinigung, die sich international als Ziel gesetzt hat, die Kultur des Essens und Trinkens zu erhalten und zu pflegen.Den Ursprung hat sie allerdings im Piemontesischen Bra. Gegründet 1986 von Carlo Petrini, der vor allem durch den Film Slow Food Story bekannt wurde, hat sie sich inzwischen überall ausgebreitet. So veranstaltet die Äolische Insel Salina inzwischen die 12. Auflage ihres Festivals „Salina Slow Food“. Weiterlesen